Ukraine wichtigster EU-Rapslieferant
Berlin, 17. Juli 2024 – Die Rapsimporte der EU-27 aus Drittstaaten verfehlten mit knapp 5,7 Mio. t und einem Minus von 24 % das Vorjahresvolumen von 7,5 Mio. t deutlich.
Die Drittlandeinfuhren der EU an Rapssaat haben im Vergleich zum Vorjahr deutlich abgenommen. Bei den Herkünften stechen vor allem zwei Handelspartner heraus: die Ukraine und Australien. Gleichzeitig haben sich die Warenströme deutlich verändert. Während aus der Ukraine mit knapp 3,2 Mio. t rund 6 % mehr geliefert wurden, sind die Lieferungen aus Australien mit knapp 1,9 Mio. t rund 43 % niedriger. Ursächlich für die gesunkenen Importe aus Down Under ist die niedrigere Rapsernte, die mit 4,9 Mio. t um etwa 1,2 Mio. t niedriger ausfiel im Vergleich zum Wirtschaftsjahr 2022/2023. Dies schränkte das Exportpotenzial deutlich ein.
Mit knapp 250.000 t haben sich die EU-Rapsimporte aus Moldawien verdreifacht. Es ist davon auszugehen, dass ein großer Teil davon ursprünglich aus der Ukraine stammt. Kanada hat dagegen gerade noch 100.000 t geliefert und damit 59 % weniger als 2022/23. Hier macht sich der zunehmende inländische Verbrauch und der Export in die USA bemerkbar – jeweils zur Biokraftstoffherstellung. Die kanadische Ernte war 2023 mit 18,3 Mio. t sogar größer ausgefallen als im Vorjahr.
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Stephan Arens
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