Rege Rapsimporte in die EU - UFOP: Ukraine bleibt wichtigster Lieferant

Berlin, 16.Oktober 2024. – Im ersten Quartal des laufenden Wirtschaftsjahres wurde mehr Raps in die EU eingeführt als im Vorjahreszeitraum. Gut zwei Drittel der Einfuhren kamen aus der Ukraine.

Seit Beginn des Wirtschaftsjahres wurden bis zum 6. Oktober 2024 mit 1,41 Mio. t gut 17 % mehr Raps in die EU-27 importiert als im Vorjahreszeitraum. Die Einfuhren ergänzen das Angebot aus der EU-Erzeugung. Infolge der unterdurchschnittlichen Ernte 2024 ist der Importbedarf in dieser Saison groß.

Mit 960.400 t und einem Importanteil von 68 % bleibt die Ukraine wie in den Jahren zuvor das wichtigste Herkunftsland. Das Vorjahresvolumen von 599.400 t wird um 60 % übertroffen. Allerdings dürfte die Ukraine nach Einschätzung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) dieses Exportvolumen in den kommenden Monaten nicht halten können. Hintergrund dieser Erwartung ist die um ein Viertel kleinere Ernte in diesem Jahr, die das Exportpotenzial erheblich limitiert. An zweiter Stelle der EU-Rapslieferanten steht Australien mit 351.800 t und einem Anteil von 25 % an den EU-Rapseinfuhren. Das sind 3 % mehr als im Vorjahreszeitraum. Mit 56.200 t rangiert Moldawien auf Platz 3. Damit haben sich die Lieferungen aus diesem Land gegenüber dem Vorjahreszeitraum mehr als halbiert, wobei das meiste davon ursprünglich aus der Ukraine stammen dürfte. Kanada lieferte in diesem Wirtschaftsjahr noch keine nennenswerten Mengen, könnte aber aufgrund der sehr großen Ernte und dem Ausfall Chinas als Importland seinen Anteil steigern. Allerdings ist kanadischer Raps aufgrund seiner GVO-Sorten nicht uneingeschränkt in der EU verwertbar. Der Biokraftstoffmarkt ist deshalb für dieses Öl der wichtigste Absatzweg.

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Stephan Arens
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