EU-Kommission erwartet kleinste EU-Ernte von Sonnenblumenkernen seit 9 Jahren
Berlin, 06. November 2024. – Die ungünstige Witterung drückte 2024 deutlich auf die Erträge von Sonnenblumen in der EU. Trotz einer größeren Anbaufläche wird die Erntemenge der Vorjahre deutlich verfehlt.
Im Jahr 2024 werden in der EU nach Schätzungen der EU-Kommission gut 8,1 Mio. t Sonnenblumenkerne erzeugt und damit 17 % weniger als 2023. Das ist die kleinste Ernte seit 2015. Die um knapp 4 % auf 4,9 Mio. ha gestiegene Anbaufläche konnte die im Durchschnitt um 20 % auf 16,7 dt / ha gesunkenen Mindererträge nicht kompensieren. Ursache für die niedrigsten Erträge der vergangenen 12 Jahre ist die im Vegetationsverlauf insgesamt ungünstige Witterung.
Rumänien bleibt mit einer Rekordanbaufläche von 1,3 Mio. ha die wichtigste Anbauregion für Sonnenblumen in der EU-27. Jedoch dürften die Erzeugung mit 1,2 Mio. t bei weitem nicht an das Vorjahresergebnis von 2,0 Mio. t herankommen. In Deutschland ist der Anbau 2024 nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) das zweite Jahr in Folge zurückgegangen. Dennoch liegt die Anbaufläche nach wie vor deutlich über dem Niveau vor Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine. In der Folge hatten viele Landwirte in Deutschland im Jahr 2022 den Anbau von Sonnenblumen massiv ausgeweitet.
Umfangreiche Niederschläge schürten zuletzt auch die Sorge um das zu erzielende Ertragspotenzial in Frankreich. Die EU-Kommission stellte hier zuletzt knapp 1,8 Mio. t in Aussicht und damit 14 % weniger als noch 2023.
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