Wie funktioniert ein Laufwasserkraftwerk?
Laufwasserkraftwerke nutzen die Strömung eines Flusses oder Kanals um Strom zu erzeugen. Das Wasser wird mit Hilfe einer Wehranlage aufgestaut. Der durch die Stauung entstehende Höhenunterschied wird zur Stromerzeugung genutzt. Die Wasserströmung setzt ein Turbinenrad in Betrieb und treibt damit Maschinen oder Generatoren an. Laufwasserkraftwerke erreichen so einen Wirkungsgrad von fast 94 Prozent. Charakteristisch ist eine niedrige Fallhöhe bei relativ großer, jedoch oft jahreszeitlich schwankender Wassermenge. Die Energieabgabe wird hier durch Fließgeschwindigkeit und Wasserstand bestimmt. Dieser Kraftwerkstyp kommt am häufigsten zum Einsatz und dient in der Regel zur Deckung der Grundlast. Bei einigen Kraftwerken besteht die Möglichkeit, bei geringem Energiebedarf Wasser aufzustauen, um es als Energiereserve zu speichern.
Laufwasserkraftwerke unterscheidet man auch nach der
Anordnung im Gelände: Bei einem Flusskraftwerk wird der Flusslauf durch
ein Wehr aufgestaut. Das im Flusslauf integrierte Kraftwerk nutzt das
gesamte Flusswasser und führt es wieder direkt zu.
In einem Ausleitungskraftwerk befindet sich im Flusslauf ein Wehr, an dem das Wasser gestaut und durch einen separaten Triebwasserkanal ausgeleitet wird. Auf diesem Weg wird es der Wasserkraftanlage zugeführt und anschließend wieder in den Flusslauf eingeleitet. Im natürlichen Flussbett verbleibt der nicht durch die Wasserkraft genutzte Restwasseranteil. Die so genannte Mindestwasserführung regelt, dass eine bestimmte Restwassermenge im Gewässerbett nicht unterschritten werden darf.
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