Wie funktioniert ein Biomasse-Heizkraftwerk?

Strom und Wärme aus Holz und Reststoffen

Ein Biomasse-Heizkraftwerk der 5 MWel-Klasse erzeugt — je nach Auslegung der Anlage — jährlich rund 35 Millionen Kilowattstunden Strom und 65 Millionen Kilowattstunden Wärme. Dabei verbraucht es jährlich rund 65.000 Tonnen Biomasse wie z.B. Waldrestholz, Landschaftspflegematerial oder Altholz. Diese stammen üblicherweise aus der regionalen Forst- und Kreislaufwirtschaft. Auch die Landwirtschaft kann dazu beitragen mit Stroh oder Energieholz aus Agroforstsystemen.

Die dort erzeugte Wärme eignet sich insbesondere für die Versorgung konventioneller Nah- und Fernwärmenetze, die relativ hohe Vorlauftemperaturen von 70-130 Grad Celsius benötigen. Auch industrielle Prozesswärme kann mit fester Biomasse bereitgestellt werden.

Moderne Holzheizkraftwerke erlauben zudem auch eine gewisse Flexibilität. So können sie beispielsweise auf kurzfristige Spitzen im Wärmebedarf reagieren, weshalb sie oft keinen fossilen Spitzenlastkessel benötigen. Auch besteht die Möglichkeit, je nach Strombedarf (z.B. bei Windflaute oder bei hoher Solarstromerzeugung zur Mittagszeit) die Stromauskopplung zu variieren, so dass Strom dann bereitgestellt wird, wenn er im Stromnetz benötigt wird.

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