EU importiert deutlich weniger Palmöl

Berlin, 19. März 2025. Die EU importierte zwischen Juli 2024 und Anfang März 2025 deutlich weniger Palmöl als im Vorjahreszeitraum, was den insgesamt rückläufigen innergemeinschaftlichen Verbrauch widerspiegelt.

Nach jüngsten Angaben der EU-Kommission erhielt die Union vom 1. Juli 2024 bis zum 6. März 2025 insgesamt knapp 1,9 Mio. t Palmöl aus dem Ausland und damit deutlich weniger verglichen mit den 2,4 Mio. t im Vorjahreszeitraum. Zwischen Juli 2022 und März 2023 hatten die Importe der EU 27 sogar noch einen Umfang von rund 2,8 Mio. t des tropischen Öls.

An der Spitze der wichtigsten Herkunftsländer bleibt mit 608.100 t weiterhin Indonesien, das allerdings von Juli bis Anfang März 23 % weniger lieferte als im Vorjahreszeitraum. Auch Malaysia, auf Platz 2 der wichtigsten Anbieter, steuerte mit 426.800 t rund 30 % weniger bei. Mit einem Minus von 37 % fällt der Rückgang der Lieferungen aus Guatemala nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) noch deutlicher aus. Einzig Papua-Neuguinea konnte die Liefermengen im genannten Zeitraum marginal steigern.

Als Grund für den Rückgang der Palmölimporte führt die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) das in der EU in der Erneuerbare Energien-Richtlinie (RED II) bis 2030 verankerte Auslaufen der Anrechnung von Biokraftstoffen aus Palmöl an. Zudem steige das Biodieselangebot in Deutschland und damit in der EU infolge der Doppelanrechnung von Biokraftstoffen aus bestimmten Abfallölen auf die THG-Minderungsverpflichtung, betont der Verband. Virtuelle und aus dem Vorjahr anrechenbare THG-Quoten drängen physische Mengen aus Deutschland in den EU-Markt. Dies sei auch abzulesen an dem auf 1,62 Mio. t gestiegenen Exportüberschuss von Biodiesel aus Deutschland (2023: 1,27 Mio. t).

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Stephan Arens
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