Das Projekt: Huckepack kommunaler Energiewende-Aufgaben

Die gesellschaftlichen Herausforderungen, dem Klimawandel zu begegnen und hierfür die Energieversorgung sowie die gesamte Daseinsvorsorge umzubauen, sind enorm. Die wesentlichen Transformationsschritte, der Ausbau der Erneuerbaren Energien und der Ladeinfrastrukturen sowie der Umbau der Wärmeversorgung werden in und durch Kommunen umgesetzt, wofür das eigenständige Engagement in den lokalen Verwaltungen eine wichtige Rolle spielt.Foto: iStock/aydinmutlu

Jedoch gibt es noch eine Vielzahl an Kommunen, in denen allein der Aufwand für die Erfüllung der Pflichtaufgaben schon die finanziellen und personellen Kapazitäten übersteigen. Der kommunale Klimaschutz und die Umsetzung der Energiewende als institutionell verankertes, strategisches Handlungsfeld mit Klimaschutzkonzept und -management kann daher nicht ausreichend adressiert werden. Viele dieser kommunalen Verantwortungen wie die Verkehrsplanung, das Flächenmanagement, die lokale Engagementförderung, das Beschaffungswesen, die Bewirtschaftung und Entwicklung der eigenen Liegenschaften, die Gestaltung der Bildungslandschaft, das Finanzmanagement und das Haushaltswesen stehen dem Klimaschutz und der Energiewende aber nicht entgegen, sondern können – richtig umgesetzt – für beide förderlich sein.

Dem Huckepack-Prinzip folgend soll mit diesem Projekt anhand konkreter Beispiele angeregt werden, bei der Bearbeitung kommunaler Pflichtaufgaben konkrete Klimaschutzmaßnahmen mitzudenken. Zwar existieren bereits vielfältige Beratungs- und Unterstützungsangebote, jedoch werden diese meist von Vorreiter-Kommunen genutzt, in denen entsprechende notwendige Strukturen und Ressourcen bereits vorhanden sind. Sie sind somit in der Lage, Maßnahmen strategisch und koordiniert zu planen und umzusetzen. Hingegen ist den Verantwortlichen in Starter-Kommunen oftmals nicht klar, wo und wie der Anfang gemacht bzw. nächste Schritte gegangen werden können. Das Projekt möchte deswegen Vorreiter- und Starter-Kommunen untereinander stärker vernetzen, um mit einem Erfahrungsaustausch anhand konkreter Beispiele und Umsetzungsprozesse die Transformation auch dort einzuleiten, wo bislang noch Kapazitäten und Ressourcen fehlen.

Die direkte Verknüpfung von Klimaschutz- und Energiewendemaßnahmen mit den kommunalen Pflichtaufgaben nach dem Huckepack-Prinzip, soll zusammen mit guten Umsetzungsbeispielen, einem einfachen Informationsangebot und dessen breiter Vermarktung diese Lücke schließen.

Ziel des Projekts ist es, ein Nachschlagewerk mit Informationen für Kommunen zu kommunalen Pflichtaufgaben in Kombination mit möglichen Klimaschutz- und Energiewendemaßnahmen zusammenzutragen. Parallel dazu wird auf dieser Webseite eine Datenbank mit Erfolgsbeispielen aufgebaut, die sich nach Schlagworten filtern lässt. Die Praxistauglichkeit der Maßnahmen wird dabei im Laufe des Projekts im Rahmen mehrerer Workshops mit Kommunen, Energieagenturen und weiteren Akteuren geprüft.


Laufzeit: Oktober 2023 bis Oktober 2025

Förderung: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)


Projektleitung

Valentin Jahnel
Projektmanager
030/200535-53
E-Mail: v.jahnel@unendlich-viel-energie.de