Fossile Brennstoffe belasten Handelsbilanz
Trotz anhaltend niedriger Preise für fossile Energien an den internationalen Märkten beanspruchen die Einfuhren von Mineralöl, Erdgas und Kohle weiterhin erhebliche Anteile an den Importausgaben vieler Staaten. Das gilt für große Schwellen- und Entwicklungsländer ebenso wie für viele Industriestaaten. Wie aus aktuellen Daten der Welthandelsorganisation (WTO) hervorgeht, erreichten im Jahr 2016 die weltweiten Importkosten für Brennstoffe rd. 1,9 Billionen Dollar (1,7 Billionen Euro). „Der Energiehunger reißt ein Loch in die Haushalte vieler Staaten. Hingegen würde ein forcierter Umstieg auf Erneuerbare Energien benötigte Mittel für dringend notwendige Investitionen freisetzen“, erklärt der Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE), Philipp Vohrer.
Deutschland kostete der Import fossiler Brennstoffe 2016 knapp 52 Milliarden Euro, das waren wertmäßig rund 5 Prozent der Gesamteinfuhren. Trotz des Ausbaus der Erneuerbaren Energien am Strommarkt liegt die Abhängigkeit Deutschlands von Energieimporten konstant bei 70 Prozent. „Nur wenn wir den Anteil Erneuerbarer Energien auch im Wärme- und Verkehrsbereich konsequent ausweiten, werden wir uns von den wirtschaftlichen und ökologischen Belastungen der fossilen Energien lösen können“, betont Vohrer. Denn in diesen Bereichen wird das Gros der fossilen Importe verwendet. Angesichts der aktuell wieder steigenden Ölpreise rechnet Vohrer mit künftig noch deutlich höheren Importkosten für Öl und Gas.
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