Das Projekt

Für die Wärmewende sind Privathaushalte von besonderer Bedeutung, schließlich entfällt auf sie nahezu die Hälfte des Wärmeenergiebedarfs. In diesem Zusammenhang kommt Kommunen eine entscheidende Rolle zu: Der großvolumige Einsatz erneuerbarer Energien für die Wärmeversorgung erfordert in vielen Kommunen eine Umstellung auf netzgebundene Wärmeversorgung. Dabei ist eine strategische Wärmeplanung notwendig, die die gegebenen Optionen beleuchtet und Maßnahmen für Stadtteile, Quartiere und Einzelgebäude ableitet. Denn je größer das zu versorgende Gebiet ist, umso langfristiger muss die Planung ausgerichtet sein. Während die Wärmeversorgung von Einzelgebäuden Investitionszyklen von 15 bis 20 Jahren umfasst, belaufen sie sich bei Wärmenetzen auf 30 und mehr Jahre. Die Kommune wird beim Aufstellen von Wärmeplänen zur koordinierenden, fördernden und fordernden Instanz, die initiiert und den Prozess moderiert. Solarthermie2_Haus_72dpi

Kommunen können viel beeinflussen und erreichen, sie haben diverse Möglichkeiten (z.B. Wärmekataster, Wärmeleitplanung, eigene Liegenschaften, Wärmenetze, Moderation), die – je nach örtlichen Gegebenheiten (z.B. Potenzial, Wirtschaft, Politik, bürgerschaftliches Engagement, Investitionsbudget) – sehr unterschiedlich genutzt und umgesetzt werden. Doch es fehlt bei einigen Kommunen das Wissen und die Kenntnis von geeigneten und in der Praxis erprobten Geschäftsmodellen.

Das Projekt Kommunale Wärmewende adressiert den bestehenden Umsetzungsstau der kommunalen Wärmewende durch eine Sammlung, Systematisierung und Neubewertung bestehender Handlungsempfehlungen für Kommunen. Es zielt darauf ab, marktgängige Technologien sowie praktikable Instrumente der kommunalen Wärmewende zu identifizieren und ihre Umsetzung in allen Regionen Deutschlands zu befördern. Dies soll insbesondere durch Analyse der Wirksamkeit der Instrumente im gegebenen politischen Rahmen sowie durch Informations- und Wissenstransfer zwischen den Akteuren erfolgen. Im Projekt werden drei Modellkommunen bei der Wärmeplanung begleitet, die Erkenntnisse werden in Form von Formaten der Realdokumentation für andere Kommunen aufbereitet.

Projektzeitraum: 15.07.2019 - 31.10.2021

Die AEE führt das Projekt gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE durch. Kommunale Wärmewende wird von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gefördert.

Bei Fragen und Anregungen können Sie sich an die Projektleiterin bei der AEE wenden:

Elena Cantos
Tel.: 030 200 535 59
e.cantos@unendlich-viel-energie.de