Stetige Energiewende in Trendelburg: Neue Windparks werden gebaut und bestehende gesichert

Berlin, 28. Januar 2021 – Die nordhessische Kleinstadt zeigt, wie wichtig kontinuierliches Engagement für die Energiewende ist, dafür wurde sie bereits im Juli 2009 als Energie-Kommune des Monats ausgezeichnet. Zur Umsetzung der Energiewende setzt Trendelburg die Zusammenarbeit mit den Nachbarkommunen sowie der Energieagentur des Landkreises fort. Gleichzeitig baut die Gemeinde ihre Erzeugungskapazitäten besonders im Bereich der Windenergie aus, während Bestandsanlagen auch nach der entfallenen Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) erhalten werden.

Besonders im Bereich der Windenergie kann Trendelburg Erfolge vorweisen. Seit 2009 konnte die lokale Produktion von erneuerbarem Strom auf inzwischen 95 Gigawattstunden vervielfacht werden. Damit produziert die Kleinstadt inzwischen das Siebenfache ihres eigenen Verbrauchs. „Die Energiewende ist ein fortlaufender Prozess, bei dem Innovationen Hand in Hand mit Nachnutzungskonzepten für altbewährte Erneuerbare-Energien-Technologien gehen müssen. Trendelburg hat im letzten Jahrzehnt gezeigt, dass der Ausbau der Windenergie durch die Beteiligung der Bürger*innen sowie der Kommune erfolgreich sein kann und mit dem erneuerbaren Strom einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz geleistet werden kann“, sagt Dr. Robert Brandt, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien e.V. (AEE).

Windpark am Eselsberg (Foto: NATURSTROM AG)

Mit dem Jahreswechsel brach 2021 für viele ältere Windparks eine neue Ära an, da die 20-jährige Förderung durch das EEG ausläuft. Auch der Windpark am Eselsberg in Trendelburg gehörte seit dem Jahr 1998 zu den Pionieren der Erneuerbaren Energien. Durch den Verkauf des Parks an die NATURSTROM AG ist dessen Zukunft nun gesichert. Fünf der sieben installierten Windenergieanlagen werden weiterbetrieben und zwei weitere durch das Repowering mit modernen Anlagen ersetzt. Damit erzeugt der Windpark auch in Zukunft 4,6 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr, was etwa 1.400 Dreipersonenhaushalten entspricht. Seit 2018 stellen weitere sieben Windenergieanlagen im Wirtschaftswald der Stadt nachhaltigen Strom für rund 30.000 Menschen bereit. Nach der Installation, die umweltschonend unter strengen Auflagen erfolgte, sichern die Anlagen die nachhaltige Produktion des regionalen Stroms.

Nicht weniger strenge Auflagen werden auch an das in diesem Jahr umzusetzende Großprojekt im Reinhardswald gestellt. Ausschließlich im wirtschaftlich genutzten Teil des Waldes setzt Trendelburg gemeinsam mit weiteren Anrainerkommunen die Installation von 20 Windenergieanlagen mit einer Nennleistung von jeweils 5,6 Megawatt um. Da das Projekt im Rahmen einer Energiegenossenschaft umgesetzt wird, profitieren die beteiligen Bürger*innen von der Wertschöpfung des Windparks. Die für den Windpark genutzten Flächen kommen dem Naturpark Reinhardswald zugute, der selbst unter den Folgen des Klimawandels zu leiden hat. So sichert der geplante Windpark mit einer Nennleistung von 112 Megawatt die Energieversorgung weit über die Region hinaus.

In Zusammenarbeit mit dem Landkreis und der Agentur Energie 2000 e. V. baut Trendelburg nicht nur seine nachhaltige Energieversorgung aus, sondern treibt auch aktiv die Beteiligung der Bürger*innen voran. Im bundesweit geförderten Projekt „Stromspar-Check Aktiv“ werden einkommensschwache Haushalte adressiert und bei Anschaffungen, die beim Strom- und Wassersparen helfen, finanziell unterstützt. Auch zukünftig sind weitere Projekte geplant. Momentan ist die gemeinsame Umsetzung eines Nahwärmenetzes der Kernstadt Trendelburg im Gespräch, an welches auch die benachbarte Grundschule und weitere kommunale Liegenschaften angeschlossen werden sollen.

Das ausführliche Portrait zu der Energie-Kommune des Monats finden Sie hier: www.unendlich-viel-energie.de/die-agentur/projekte/energie-kommunen/trendelburg

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