USDA hebt Prognose bei Sojabohnen an

Berlin, 22. Juni 2022 – In seinem jüngsten Monatsbericht hob das USDA die globale Ernteschätzung sowie die Außenhandelsprognose für Sojabohnen 2022/23 an.

Der Schätzung des US-Landwirtschaftsministeriums zufolge dürften im Wirtschaftsjahr 2022/23 global 395,4 Mio. t Sojabohnen erzeugt werden. Das wären 680.000 t mehr als im Vormonat avisiert und 12,3 % mehr als 2021/22. Den Ausschlag für die erwartete Rekordernte gab die Aussicht auf ein größeres Sojaangebot in der Ukraine, auch wenn Prognosen aus dieser Region aufgrund des anhaltenden Kriegsgeschehens mit Vorsicht zu betrachten sind. Nach Angaben des USDA dürften dort rund 2,8 Mio. t erzeugt werden und damit 500.000 t mehr als bislang erwartet, aber dennoch 1 Mio. t weniger als 2021/22. Die Schätzungen für Brasilien und Argentinien bleiben gegenüber dem Vormonat unverändert bei 149 Mio. t bzw. 51 Mio. t.

Angesichts des größeren Sojaangebotes dürfte auch der Welthandel 2022/23 das Volumen des Vorjahres deutlich übertreffen. So sieht das USDA die Ausfuhren bei 170,3 Mio. t und damit 420.000 t oberhalb der Mai-Prognose und 9,2 % über dem Niveau 2021/22. Eine Aufwärtskorrektur erfuhr dabei vor allem das Exportpotenzial der Ukraine.

Infolge höherer Erträge korrigierte das US-Landwirtschaftsministerium die argentinische Sojaerzeugung 2021/22 um 1,4 auf 43,4 Mio. t nach oben. Gleiches gilt nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) für die Erzeugung Brasiliens. Mit den aktuell avisierten 126 Mio. t dürften 2021/22 rund 1 Mio. t mehr Sojabohnen zusammenkommen als noch im Mai prognostiziert. Ein größeres Sojaareal in Mato Grasso veranlasste das USDA zu der Aufwärtskorrektur. Weltweit dürften im laufenden Wirtschaftsjahr 2021/22 rund 352 Mio. t Sojabohnen zusammenkommen und damit 2,6 Mio. t mehr als bislang erwartet.

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Stephan Arens
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