Globale Versorgungsbilanz für Sojabohnen mit deutlichen Korrekturen

Berlin, 25. Januar 2022 – Die anhaltende Trockenheit in Südamerika veranlasste das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) zu einer deutlichen Kürzung der prognostizierten globalen Sojabohnenerzeugung. Auch die Erwartungen für den Welthandel, die Verarbeitung und die Endbestände wurden entsprechend korrigiert.

Das USDA setzte in seinem jüngsten Bericht den Rotstift an und korrigierte die globale Versorgungsbilanz für Sojabohnen deutlich nach unten. Die größte Veränderung erfuhr dabei die weltweite Erzeugung, die um ganze 9,22 auf 372,56 Mio. t herabgesetzt wurde. Damit liegt das laufende Wirtschaftsjahr voraussichtlich noch 1,7 Prozent über der Saison 2020/21. Ausschlaggebend für die Kürzung durch das USDA sind erwartete Ertragseinbußen infolge der anhaltenden Trockenheit in Südamerika. So wurde die Erzeugung in Brasilien, dem weltweit größten Erzeuger von Sojabohnen, um 5 auf 139 Mio. t reduziert. Auch Argentinien dürfte nach Recherche der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (mbH) mit 46,5 Mio. t (-3 Mio. t) eine kleinere Ernte einfahren. Gleiches gilt für Paraguay, dessen Ernte mit 8,5 rund 1,5 Mio. t unter der Dezember-Schätzung erwartet wird.

Auch die prognostizierte globale Verarbeitung von Sojabohnen wird um 2,02 auf 325,72 Mio. t nach unten korrigiert. Das wären dennoch 10,15 Mio. t mehr als im vergangenen Jahr. Die reduzierte Prognose geht auf niedrigere Erwartungen für Brasilien, Argentinien, Ägypten und Paraguay zurück. Infolge der geringeren globalen Erzeugung dürften auch die weltweiten Vorräte im Wirtschaftsjahr 2021/22 zurückgehen. Mit 95,20 Mio. t liegt die aktuelle Schätzung um rund 6,8 Mio. t unterhalb der Dezember-Prognose. Gegenüber der Saison 2020/21 bedeutet das einen voraussichtlichen Rückgang um 4,7 Prozentpunkte. Ausschlaggebend für die Korrektur sind geringere Endbestände in Brasilien und Argentinien infolge der erwarteten kleineren Ernten.

Auch die Prognose für den Welthandel wurde im jüngsten Bericht des USDA zurückgenommen. Mit 170,74 Mio. t wird der Handel im laufenden Wirtschaftsjahr rund 1,6 Mio. t unter dem Vormonat und rund 6 Mio. t über dem Niveau der Saison 2020/21 gesehen Dafür verantwortlich sind die erwarteten geringeren Exporte aus Argentinien und Paraguay. Weltweit wichtigster Abnehmer bleibt China mit unveränderten 100 Mio. t. Für die EU-27, Argentinien, Ägypten, Bangladesch und die Türkei sieht das USDA einen geringeren Bedarf als noch in der Dezember-Prognose.

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Stephan Arens
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